(Lern-)Konzepte

Der Raum gilt in der modernen Bildungslandschaft als dritter PĂ€dagoge. Am Gymnasium Röhrmoos wurde das architektonisch in Form des Lernhauskonzepts umgesetzt und befördert ein entsprechendes PĂ€dagogisches Konzept.Das Lernhaus unterstĂŒtzt dabei die Möglichkeiten fĂŒr ein zeitgemĂ€ĂŸes Lernen. Starre, etablierte Konzepte im Bereich von Raum, Zeit und Leistungserhebungen können leichter aufgebrochen werden. Die SchĂŒleraktivitĂ€t steht im Vordergrund, der Aufbau von Selbstkompetenz ist entscheidend. Fachliches und persönliches Feedback sind sehr wichtig. Die gewinnbringenden Möglichkeiten von digitalen Tools und KĂŒnstlicher Intelligenz sollen verantwortlich und umsichtig Einsatz finden. Dies ermöglicht zum einen verstĂ€rktes personalisiertes Lernen, zum anderen werden die Kompetenzen gefördert, die in der Zukunft wohl von herausragender Bedeutung sein werden (siehe 4K-Modell des Lernens). Gleichzeitig soll auf diese Weise das eigenverantwortliche Lernen unterstĂŒtzt und gefördert werden. KI soll bei der Entwicklung der notwendigen Selbstkompetenz unterstĂŒtzen und so einen wichtigen Beitrag leisten. Das genannte Aufbrechen herkömmlicher Unterrichts- und Lehr- sowie Lernformen soll zudem nicht nur der immer heterogeneren SchĂŒlerschaft entgegenkommen sowie Binnendifferenzierung ermöglichen, ein Schwerpunkt soll auch die fĂ€cherĂŒbergreifende (ERASMUS+-) Projektarbeit darstellen, mit der individuelle StĂ€rken gefördert werden können.

Die gesamten pĂ€dagogischen Überlegungen mit zugehörigen organisatorischen Planungen werden mit dem Kollegium auf den Weg gebracht. Dabei stehen immer wissenschaftlicher Befund sowie pĂ€dagogischer Mehrwert im Fokus. Ein radikaler Bruch mit traditionellen Lernformen ist nicht intendiert. BewĂ€hrte, erfolgreiche Formen des Unterrichts bilden nach wie vor den Schwerpunkt. Die neuen rĂ€umlichen und technischen Möglichkeiten erweitern das pĂ€dagogische Spektrum und unterstĂŒtzen ein zukunftsgerichtetes Lernen in der Gegenwart.

Das Gymnasium Röhrmoos wird mit einem offenen Ganztagsangebot starten. Die Zusammenarbeit findet, wie auch an anderen Schulen in der Region, mit der AWO Dachau statt. Die OGTS wird dabei in den RĂ€umen der Schule durchgefĂŒhrt. Das Lernhaus mit seiner rĂ€umlichen Vielfalt sowie das AußengelĂ€nde laden zum Lernen, Spielen und Verweilen ein. Die Betreuung findet von Montag bis Donnerstag im Anschluss an die Schule bis 16:00 Uhr statt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa, auch zusammen mit den BetreuungskrĂ€ften, folgt im Anschluss daran die Hausaufgaben- und Freizeitphase. WĂ€hrend der Ferien hat die OGTS geschlossen. Die Anmeldung kann fĂŒr 2-4 Tage pro Woche erfolgen und ist fĂŒr das Schuljahr verbindlich. Nachmittags-, Förder- und Wahlunterricht werden in die Betreuung integriert. Die Betreuung in der OGTS ist grundsĂ€tzlich kostenfrei. Es entstehen fĂŒr Sie lediglich Kosten fĂŒr das warme Mittagessen und das Brotzeit- und Eventgeld.

AWO-Infos zur Ganztagsschule

Aufgabe von Schule ist es unter anderem, und das schreibt auch §131 der Bayerischen Verfassung vor, Herz und Charakter zu bilden bei den uns anvertrauten SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern. Ziel sollte es also sein, das Ideal einer verantwortungsbewussten, handlungsfĂ€higen Persönlichkeit zu stĂ€rken, die im Zeitalter von DigitalitĂ€t und KI vom erweiterten Humboldt’schen Bildungsbegriff PrĂ€gung erfĂ€hrt. So beschreibt auch Alexander von Humboldt: „Mit dem Wissen kommt das Denken.“ Die reine Wissensvermittlung steht zu Beginn, vielmehr sollen weitere Kompetenzen und insbesondere Werte vermittelt werden. Dadurch geschieht eine aufgeklĂ€rte Orientierung, auch im Bereich kĂŒnstlicher Intelligent und sozialen Medien. Aus diesen Überlegungen haben wir am Gymnasium Röhrmoos das Helden-Konzept entwickelt, das unsere Ziele zusammen beschreibt und das Fundament der tĂ€glichen Arbeit bilden soll. Unsere SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sind H.E.L.D.E.N – in verschiedenen Bereichen:

H: Herz
E: Empathie
L: Lernen
D: Denken
E: EigenstÀndigkeit
N: Navigation

Inklusion und Vielfalt, ökologische Nachhaltigkeit und Verantwortung, digitale Bildung sowie die UnterstĂŒtzung der Entwicklung eines europĂ€ischen Bildungsraums sind neben der Förderung einer europĂ€ischen IdentitĂ€t die Grundpfeiler der derzeitigen ERASMUS+-Generation (2021-27). Auch das Gymnasium Röhrmoos möchte die Akkreditierung als ERASMUS+-Schule erlangen und folgende E+-Ziele verfolgen:

1) Im Sinne der Demokratieerziehung soll die gemeinsame Projektarbeit mit europĂ€ischen Partnerschulen die Entwicklung einer europĂ€ischen IdentitĂ€t fördern: Um den Anforderungen im gemeinsamen europĂ€ischen Arbeits- und Binnenmarkt gewachsen zu sein, soll unserer immer heterogeneren SchĂŒlerschaft fĂŒr ihr zukĂŒnftiges Berufs- und Privatleben die Möglichkeit gegeben werden, Kompetenzen wie MobilitĂ€t, FlexibilitĂ€t und Eigeninitiative sowie Sprachkompetenz, aber auch ökologische Verantwortung auszubilden. DarĂŒber hinaus sollen sie sich durch europĂ€ische, fĂ€cherĂŒbergreifende Austauschprojekte in Toleranz, Respekt und Weltoffenheit ĂŒben, um interkulturell handlungsfĂ€hig zu werden, eine positive Einstellung gegenĂŒber den Werten der EU zu entwickeln und damit eine europĂ€ische IdentitĂ€t auszubilden.

2) Die oben genannten Ideen zu einem verĂ€nderten Lernen im Zeitalter von KI sollen zudem auf europĂ€ischer Ebene in Kollaboration mit Partnerschulen erprobt, erweitert und verglichen werden: Auf Grundlage des 4K-Modells (Kommunikation, Kollaboration, Kritisches Denken, KreativitĂ€t) wird der Erwerb digitaler Kompetenzen gefördert und gefordert. Dazu bietet das E+- Programm vielfĂ€ltige Möglichkeiten der Erprobung und Anwendung, v.a. auch im KI-Bereich. So können sich SchĂŒlerinnen und SchĂŒler ĂŒber Grenzen hinweg austauschen und miteinander kommunizieren. Gleichzeitig zeigt sich gerade in diesem Bereich die Notwendigkeit eines sensibilisierten, selbstreflektierten Umgangs mit digitalen Medien, was wiederum die Aneignung der medialen Kompetenzen und des kritischen Denkens befördert. Bei gemeinsamen Projekten kann mit digitalen Medien kollaborativ gearbeitet werden, wobei KreativitĂ€t, Selbstwirksamkeit und eigene Verantwortung erfahrbar werden.

3) Schließlich wandeln sich stetig auch die Rahmenbedingungen fĂŒr Lehrende im digitalen und gesellschaftlichen Bereich, die unsere SchĂŒlerschaft noch heterogener werden lĂ€sst. Dieser muss unsere LehrkrĂ€fte mit einer stĂ€rkeren Individualisierung und Differenzierung im Unterricht begegnen, weshalb sie eine breitere fachliche Expertise im methodisch-didaktischen Bereich benötigen. Durch den Austausch innerhalb Europas sollen unsere Lehrende die Möglichkeit erhalten, die eigenen Methoden zu reflektieren und neue Impulse nicht nur fĂŒr ihre Unterrichtsmethodik zu gewinnen, sondern auch Bildung und Schulorganisation europaweit zu erleben und fĂŒr das eigene Lehren und Erziehen fruchtbar zu machen. Die Kompetenzen der Lehrenden sollen also in einem vernetzten Europa weiter entfaltet werden.

Eine neue Schule wie das Gymnasium Röhrmoos wird hierfĂŒr neue Partnerschaften etablieren, sie kann aber auch bereits auf viele private Kontakte ERASMUS+-erfahrener LehrkrĂ€fte zurĂŒckgreifen. Ein E+-Projekt mit der Partnergemeinde von Röhrmoos, Tatardeau in SĂŒdfrankreich, wĂŒrde sich zudem anbieten.

Das Gymnasium Röhrmoos wird Aufgeschlossenheit gegenĂŒber lernförderlichen modernen Zukunftstechnologien wie VR-Brillen oder dem Einsatz von KI zeigen, gleichzeitig den Prozess kritisch-reflektiert begleiten. Dies betrifft insbesondere auch den Bereich der MedienpĂ€dagogik: Hier sollen die Kinder und Jugendlichen zu sensibilisierten, kritischen und souverĂ€nen Usern erzogen werden. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Elternhaus ist dabei unabdingbar. Angebote und Hilfestellungen sind im Digitalen Schrank strukturiert zusammengefasst. Verbunden soll diese kritische Aufgeschlossenheit auch durch den europĂ€ischen Vergleich mit medienpĂ€dagogischen AnsĂ€tzen in unseren NachbarlĂ€ndern.
Der Bildungs- und Erziehungsauftrag eines Bayerischen Gymnasiums ist in Art. 131 der Bayerischen Verfassung festgelegt. Neben der Vermittlung von Kompetenzen ist die Herzens- und Charakterbildung zentrales Anliegen. Die Gegebenheiten vor Ort erleichtern das Anliegen im Hinblick auf die Erziehung zur Liebe zur Bayerischen Heimat und zur Verantwortung fĂŒr Natur und Umwelt. Der Schulhausbau unterstĂŒtzt dies als klimafreundliche Schule. Dem Gedanken zur Demokratieerziehung und zur VölkerverstĂ€ndigung fĂŒhlt sich die Schule aus geographischen GrĂŒnden besonders verpflichtet.

Leitmotiv: Tradition und Innovation
Das Logo der Schule symbolisiert das Leitmotiv des Gymnasiums. Sowohl im Bereich der PĂ€dagogik wie der Wertevermittlung bilden traditionelle, bewĂ€hrte und tief verankerte Inhalte sowie erfolgreiche Methoden das stabile GrundgerĂŒst des Bildungsauftrags. Die Pastelltöne der Schule (gelb, blau, grĂŒn) zeugen auch von der Eingebundenheit in die natĂŒrliche Umgebung (siehe: https://gym-roehrmoos.de/aktuelles).
Gleichzeitig stellt sich das Gymnasium Röhrmoos innovativ den Herausforderungen der Zukunft und will die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler dafĂŒr bestmöglich vorbereiten. Die technische Ausstattung ist dafĂŒr hervorragend: Alle Klassenzimmer mit digitalen Boards, bestmögliche WLAN-Abdeckung, Multimedia-Raum mit VR-Brillen, 3D-Drucker, etc. Insbesondere das Thema KĂŒnstliche Intelligenz soll am Gymnasium Röhrmoos eine herausragende Bedeutung haben.
Auch im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich lÀsst sich das Leitmotiv entwickeln: Basierend auf den heimischen, regionalen Wurzeln soll sich gerade der europÀische Gedanke in zentraler Weise entfalten.

Und: Über das Projekt „Digitale Schule der Zukunft“ des Staatsministeriums fĂŒr Unterricht und Kultus wird der Kauf von digitalen EndgerĂ€ten mit 350€ gefördert. Das Ziel ist eine 1:1 Ausstattung, die das zeitgemĂ€ĂŸe und selbstĂ€ndige Arbeiten befördert. Das 4K-Modell beschreibt die Kompetenzen, die dadurch leichter gefördert werden können: KreativitĂ€t, Kommunikation, kritisches Denken, Kollaboration. Hierzu folgen zum Schulstart weitere Informationen.

Die Integration von KĂŒnstlicher Intelligenz (KI) in Lern- und Lehrprozesse ist eine der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen und Chancen unserer Zeit Das Gymnasium Röhrmoos stellt sich umfassend dieser Herausforderung und etabliert es als eine SĂ€ule des Schulprofils, das sich unter anderem auch in der Gestaltung des Schul-Logos zeigt. Ziel ist es, SchĂŒlerinnen und SchĂŒler zu befĂ€higen, KĂŒnstliche Intelligenz (KI) kritisch sensibilisiert zu reflektieren, verantwortungsvoll, souverĂ€n zu nutzen und kreativ einzusetzen. KI wird dabei als inklusives Werkzeug verstanden, das allen Lernenden individuelle ZugĂ€nge eröffnet und HeterogenitĂ€t als Chance begreift.

Ziele und Vision
Unser Ziel ist es, eine Lernkultur zu schaffen, die:

  • digitale Kompetenz, ethisches Denken und Fachwissen miteinander verbindet,
  • notwendige KI-Kompetenzen bei SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern entwickelt,
  • LehrkrĂ€ften praxisnahe Konzepte zur Integration von KI bietet,
  • Technologie und Werteorientierung in Einklang bringt,
  • die Schule zu einem Modellstandort fĂŒr Bildung im digitalen Zeitalter macht.

Innovationen und Kooperationen
Das Engagement des Gymnasiums Röhrmoos geht weit ĂŒber den eigenen Standort hinaus:

  • Eine umfassende Kooperation mit der LMU MĂŒnchen unter FederfĂŒhrung von Prof. Dr. Jochen Kuhn (VizeprĂ€sident fĂŒr Lehre an der LMU) und evidenzbasierte Forschung bilden die Grundlage fĂŒr nachhaltige Innovationen.
  • Ein bundesweit zugĂ€nglicher didaktischer Ratgeber und eine digitale Materialplattform sind in Planung.
  • Durch das MINT-EC-Cluster „Lehren und Lernen mit KI“ unter Leitung des Schulleiters entsteht ein deutschlandweites Netzwerk zwischen Schulen, Wissenschaft und Gesellschaft.
  • InterdisziplinĂ€re Projekte werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium fĂŒr Forschung unter FĂŒhrung von Prof. Dr Uta Hauck-Thum von der LMU MĂŒnchen entwickelt.

Praxisnahe Umsetzung
KI ist fest in den Unterricht integriert. Dazu gehören:

  • KI-gestĂŒtzte Tutoren und Lernumgebungen, die insbesondere das selbstorganisierte Lernen flankieren
  • VR-Anwendungen,
  • Besuche universitĂ€rer Lernlabore,
  • ein Multi-Media-Raum als weiterer Anker fĂŒr kreatives Arbeiten.

Gesellschaftliche Bedeutung
Dieses Projekt macht Schule zu einem Motor fĂŒr AufklĂ€rung und Verantwortung im digitalen Wandel. SchĂŒlerinnen und SchĂŒler lernen Chancen und Risiken moderner Technologien zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und aktiv mitzugestalten. Damit setzt das Gymnasium Röhrmoos ein starkes Zeichen fĂŒr Bildung, die Menschen befĂ€higt, souverĂ€n und ethisch mit KI umzugehen.

Beispiele (anklicken fĂŒr mehr Infos)

Zweige

Am Gymnasium Röhrmoos können die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler ab der 8. Jahrgangsstufe aktuell aus zwei Zweigen wĂ€hlen: den Naturwissenschaftlich-Technologischen Zweig oder den Sprachlichen Zweig.

Beim Naturwissenschaftlich-Technologischen Zweig ist neben der Vermittlung von Kenntnissen in zwei Fremdsprachen (Englisch und Latein oder Französisch) in erster Linie eine besonders grĂŒndliche EinfĂŒhrung in die Naturwissenschaften (Physik, Chemie) und die Informatik das Ziel.

In der sprachlichen Ausbildungsrichtung werden dagegen drei Fremdsprachen (Englisch, Latein und Französisch) vermittelt. Die Entscheidung fĂŒr die Ausbildungsrichtung ist – abhĂ€ngig von der Wahl der zweiten Fremdsprache – erst zum Ende der Jahrgangsstufe fĂŒnf bzw. sieben zu treffen.

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Wahlunterricht

Auch am Gymnasium Röhrmoos wird es zu Beginn des Schuljahres ein Angebot an Wahlunterricht geben, etwa aus den Bereichen Sport, Musik, Kunst, aber auch anderen FĂ€chergruppen. Das genaue Angebot werden die neuen LehrkrĂ€fte, die endgĂŒltig ab Ende Juli feststehen, ĂŒber die Sommerferien erarbeiten. Die Information und Anmeldung fĂŒr die Wahlkurse erfolgt im Laufe der ersten Schulwochen.

Unterrichtszeiten

GrundsÀtzlich findet der Unterricht am Gymnasium (wo vom Stundenplan umsetzbar) in Doppelstunden, die je 85 Minuten dauern, statt.

Die 1. Stunde beginnt um 8.10 Uhr, von 7.55 Uhr bis 8.10 Uhr findet eine Morgenviertelstunde mit verschiedenen Angeboten statt.

Normalstunden

07.55 – 08.10: Morgenviertelstunde
08.10 – 08.52: 1. Stunde
08.52 – 09.35: 2. Stunde
09.35 – 09.50: 1. Pause
09.50 – 10.32: 3. Stunde
10.32 – 11.15: 4. Stunde
11.15 – 11.35: 2. Pause
11.35 – 12.17: 5. Stunde
12.17 – 13.00: 6. Stunde
13.00 – 13.40: Mittagspause
13.40 – 14.25: 8. Stunde
14.25 – 15.10: 9. Stunde

Kurzstunden

07.55 – 08.25: 1. Stunde
08.25 – 08.55: 2. Stunde
08.55 – 09.25: 3. Stunde

09.25 – 09.40: Pause

09.40 – 10.10: 3. Stunde
10.10 – 10.40: 4. Stunde
10.40 – 11.10: 6. Stunde

Digitales Lernen

Basierend auf den Erfahrungen des Schulversuchs KI@school (OMG Neufahrn) nimmt man sich des Bildungsauftrags mit den zugehörigen Chancen und Herausforderungen am Gymnasium Röhrmoos verantwortungsvoll und umfassend an, vor allem auch mit externen Partnerinnen und Partnern. Beispielsweise soll in enger Kooperation mit Prof. Dr. Jochen Kuhn dabei insbesondere das Eigenverantwortliche Lernen individuelle UnterstĂŒtzung erfahren, etwa durch das Tutor-Programm Leap Pro. Gleichzeitig haben wir am GMR das Ziel, die Selbstkompetenz durch KI-gestĂŒtzte LernplĂ€ne zu fördern. GrundsĂ€tzliches Ziel ist ebenfalls eine enge Kooperation mit der LMU MĂŒnchen in Form einer Campusschule, um auch wissenschaftliche Erhebungen zu erleichtern. Gerade die Lernwirksamkeit und Lernpsychologie im Bereich des Lernens mit kĂŒnstlicher Intelligenz sind von besonderem Interesse.

Aber: Das Lernen im Zeitalter von KI sollte den Humboldt’schen Bildungsbegriff verstĂ€rkt aufgreifen, ihn aber auch zeitgemĂ€ĂŸ erweitern: Neben dem unabdingbaren Fachwissen braucht es ein fĂ€cherĂŒbergreifendes VerstĂ€ndnis und eine ganzheitliche Ausbildung im Kontext von KI, das zu der entsprechenden aufgeklĂ€rten MĂŒndigkeit fĂŒhrt. Mit KI ist eine neue Form der Erkenntnisgewinnung möglich – Erkennen und Bewerten geschehen im intrinsisch motivierten und kritisch reflektierten Gleichklang. Das alles zu bewerten, braucht ein aufgeklĂ€rtes und ethisches Wertefundament. Dies muss den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern vermittelt werden.

Foto: pixabay.com

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Digitaler Schrank

Alle Informationen und Tipps zum Thema digitale Medienerziehung:

Computerspiele

Ablenkung vom Alltag, GeschicklichkeitsĂŒbungen, strategisches Denken, Austausch mit anderen Spielerinnen und Spielern und andere Argumente werden fĂŒr Spiele angefĂŒhrt. Bei einem verantwortungsbewussten Agieren innerhalb bestimmter Leitplanken spricht auch nichts dagegen. Im Folgenden werden die Gefahren, insbesondere von Online-Spielen, dargestellt:

  • Suchtverhalten, Kontrollverlust ĂŒber das eigene Tun
  • Aufmerksamkeitsstörung
  • Körperliche und psychische SchĂ€digungen (Schlafstörungen, HaltungsschĂ€den, Übergewicht, Bluthochdruck, Muskelabbau, Angst, Depression)
  • Gefahr der Vereinsamung und des RĂŒckzugs, weniger Zeit fĂŒr reale AktivitĂ€ten und Hobbys
  • RĂŒckgang der Schulleistung
  • Erschreckende sowie verfassungsfeindliche Darstellungen auch bei harmlos erscheinenden Spielen wie Roblox: leicht bekleidete Spielfiguren in Dusch- und RuherĂ€umen; Gaskammer mit der Aufgabe, andere Spielfiguren zu vergasen
  • Gefahr des Cybergroomings durch die Chatfunktion mit anderen Spielerinnen und Spielern
Challenges

Herausforderungen oder Mutproben (z. B. TĂ€nze, Songs, Anzahl LiegestĂŒtzen – aber auch Blackout-Challenge: So lange die Luft anhalten, bis man bewusstlos wird – vor laufender Kamera). Je hĂ€ufiger der Hashtag aufgerufen, das Video geliked oder geteilt wird, desto mehr Aufmerksamkeit erreicht er – und ein Trend ist geboren.
Bestimmte Challenges sind lebensbedrohlich: So gab es bereits eine Challenge, bei der das Ziel darin bestand, möglichst schnell und lange ohnmĂ€chtig zu sein. Hier gab es etliche Todesopfer. Auch die Hot-Chip-Challenge war höchst gesundheitsgefĂ€hrdend und lebensbedrohlich: Hier musste man einen extrem scharfen Chip essen. Das Problem der Toilettenverschmutzung im Schuljahr 2022/2023 ging wohl auch auf eine Challenge zurĂŒck.

Mediensucht

Eine umfassende Mediennutzung prĂ€gt die Freizeitgestaltung von vielen Kindern und Jugendlichen. Die VerfĂŒgbarkeit eines eigenen mobilen EndgerĂ€tes kann zu einer noch intensiveren Anwendung fĂŒhren, da die GerĂ€te i. d. R. nicht mit Familienmitgliedern geteilt werden mĂŒssen und die Eltern nur schwer kontrollieren können, ob die GerĂ€te gerade fĂŒr schulische oder private Zwecke genutzt werden. Mit zunehmender Mediennutzungsdauer steigt auch das Risiko, dass sich ein exzessives Nutzungsverhalten entwickelt.

Im wissenschaftlichen Diskurs herrscht derzeit keine Einigkeit, ob es sich tatsĂ€chlich um eine Form der Sucht handelt oder eher eine Störung der Impulskontrolle oder eine Zwangsstörung zugrunde liegt. Mediensucht stellt dabei einen Überbegriff dar, fĂŒr deren Unterformen es noch keine allgemein akzeptierte Klassifikation gibt. Lediglich die Videospielsucht wurde 2018 von der WHO als Unterkategorie der VerhaltenssĂŒchte in den Diagnosekatalog aufgenommen und damit offiziell als Krankheitsbild anerkannt. Die aktuellen Trends zum „Digital Detoxing“ (also: zur digitalen Entgiftung) und zum „Digital Wellbeing“ (also: zum digitalen Wohlbefinden) zeigen jedoch, dass dieses Thema auch im gesellschaftlichen Diskurs an Stellenwert gewinnt.

Neben der recht klar abgrenzbaren Computerspielsucht wurden die im folgenden Link hinterlegten Unterrichtsmaterialien den Kategorien Mediensucht und Onlinesucht zugeordnet. Im Abschnitt Onlinesucht finden Sie Materialien, deren Fokus sich auf eine exzessive Internetnutzung richtet, wĂ€hrend eher allgemeine und ĂŒbergreifende Materialien der Mediensucht zugeordnet wurden.

https://mebis.bycs.de/beitrag/uebermaessige-mediennutzung

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.ins-netz-gehen.info/beratung-hilfe/beratungsmoeglichkeiten-handysucht-internetsucht/mediensucht-symptome/

Cybermobbing

Unter Cybermobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder BelĂ€stigen anderer mithilfe von Internet- und Mobiltelefondiensten ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum hinweg (klicksafe.de). Cybermobbing wird oft als besonders schwerwiegend empfunden. GrĂŒnde dafĂŒr sind, dass

  • die Angriffe zeitlich und rĂ€umlich nicht mehr auf die Schule beschrĂ€nkt sind,
  • die oder der AusfĂŒhrende oft anonym bleibt, sodass Betroffene nicht einmal wissen, wer hinter der Attacke steckt,
  • es wegen der Unendlichkeit des Internets und der unbegrenzten Speicherung möglicher Beleidigungen fĂŒr die Betroffenen kaum möglich ist, die Folgen des Cybermobbings abzuschĂ€tzen.
Sexualisierte Inhalte

Warum können manche Körperdarstellungen in den Medien fĂŒr Kinder und Jugendliche problematisch sein? Wie ist der Zugang zu Pornografie in Deutschland gesetzlich geregelt? Warum verschicken manche Jugendliche intime Bilder von sich? Wenn es um Medienerziehung geht, haben viele Eltern und Erziehungsberechtigte Fragen. Die Stiftung MedienpĂ€dagogik Bayern bietet hierfĂŒr umfangreiche medienpĂ€dagogische Informationsmaterialen sowie FAQ- und ErklĂ€rvideos fĂŒr Eltern:

https://mebis.bycs.de/beitrag/sexualisierte_inhalte-eltern

Hate Speech

Unter „Hate Speech“ (also: Hassrede) versteht man Äußerungen, die Personengruppen aufgrund bestimmter Merkmale beleidigen, angreifen, abwerten oder zu Gewalt gegen sie aufrufen.

Gerade in sozialen Netzwerken werden Kinder und Jugendliche schon frĂŒh mit Hasskommentaren konfrontiert. Nicht immer ist Hate Speech auf den ersten Blick auch als solche erkennbar. Daher mĂŒssen SchĂŒlerinnen und SchĂŒler fĂŒr deren Erscheinungsformen sensibilisiert werden und wirksame Gegenstrategien (z. B. „Counter-Speech“, also: Gegenrede) und Kompetenzen fĂŒr eine aktive und werteorientierte Partizipation an der Online-Kommunikation erwerben.

Hier finden Sie Material und weitere Inhalte:

https://mebis.bycs.de/beitrag/hate-speech

Extremismus

Extremistische Gruppierungen sind gekennzeichnet durch politische Einstellungen, die sich außerhalb oder am Rand einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung bewegen und in der Regel den Werten einer Gesellschaft drastisch entgegenstehen. Als Radikalisierung kann der Prozess verstanden werden, in dem eine Person zunehmend bestehende gesellschaftliche Grundwerte infrage stellt oder eine extreme Meinung vertritt.

Extremistische Gruppierungen haben digitale Medien und soziale Netzwerke als wirksames Propagandawerkzeug entdeckt. Neben rechtsextremen und islamistischen Angeboten finden sich auch linksextreme Inhalte. Nicht immer sind die dahintersteckenden Ideologien leicht zu erkennen. Gerade Jugendliche mĂŒssen daher frĂŒhzeitig dafĂŒr sensibilisiert werden.

Hier finden Sie Material und weitere Inhalte:

https://mebis.bycs.de/beitrag/extremismus

Pornografie

Das Internet hat die VerfĂŒgbarkeitsschwelle von frei zugĂ€nglichem pornografischem Material immens herabgesetzt. Dass Kinder und Jugendliche sich im Zuge ihrer sexuellen Entwicklung mit pornografischen Inhalten auseinandersetzen, ist normal. Kinder kommen aber immer frĂŒher und zum Teil unfreiwillig im Internet mit entsprechenden Inhalten in Kontakt. Jugendliche hingegen entwickeln ein verzerrtes Bild von SexualitĂ€t.

In schulischen Netzwerken werden pornografische Internetinhalte meist durch technische Schutzmaßnahmen gesperrt. Auch Social-Media-Plattformen setzen inzwischen Filterlösungen ein, um jugendgefĂ€hrdende Inhalte zu sperren oder zu löschen. Im hĂ€uslichen Umfeld kommen technische Jugendschutzmaßnahmen aber leider eher selten zum Einsatz. DarĂŒber hinaus greifen diese nicht, wenn Bild- oder Videomaterial via Messengerdienste versendet wird.

Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler mĂŒssen daher ĂŒber die rechtliche Rahmensetzung und etwaige Folgen fĂŒr die eigene psychosoziale Entwicklung aufgeklĂ€rt werden und an einen reflektierten und maßvollen Umgang mit pornografischen Angeboten herangefĂŒhrt werden.

Hier finden Sie Material und weitere Inhalte:

https://mebis.bycs.de/beitrag/pornografie

Informationen, um vertrauensvoll beschĂŒtzend begleiten zu können

Um eine wirksame Begleitung zu gewÀhrleisten, ist die Kenntnis der Schwierigkeiten und Gefahren unabdingbar. Daher gilt:

  • Legen Sie sich bei den bekanntesten Netzwerken und Plattformen ein eigenes Profil an und recherchieren Sie zu Inhalten.
  • Lernen Sie, die Funktionen und Mechanismen der Plattformen zu verstehen, um Ihrem Kind auf Augenhöhe zu begegnen.
  • Ihr Kind sollte niemals ein Online-Spiel spielen, das Sie nicht selbst mindestens eine Woche gespielt haben.
  • Testen Sie die Chatfunktionen von Online-Spielen und erleben Sie selbst den wachsenden Suchtfaktor.
  • Spielen Sie ab und zu auch gemeinsam mit Ihrem Kind oder fragen Sie Ihr Kind, ob Sie zuschauen dĂŒrfen, weil es Sie interessiert, was das Kind macht.
  • Schauen Sie sich die Netflix­-Dokumentation „Das Dilemma mit den sozialen Medien (The Social Dilemma)“ aus dem Jahr 2020 an.
Vorsorgliche Einstellungen, um Privatheit und AnonymitĂ€t bestmöglich zu schĂŒtzen

https://mebis.bycs.de/beitrag/jugendschutz_und_sicherheitseinstellungen-eltern

GrundsĂ€tzlich sollte man sich bewusst sein, dass das Netz alle geposteten Informationen nicht „vergisst“ und dies im spĂ€teren Berufsleben negative Auswirkungen haben kann. Dem Thema „Schutz der eigenen Privatheit“ kommt damit eine hohe Bedeutung zu.
Cem Karakaya zeigte beim Elternabend zur InternetkrimininalitĂ€t und Medienkompetenz eindrucksvoll, welchen digitalen Fußabdruck man hinterlĂ€sst und wie man sich weitgehend davor schĂŒtzen kann. Folgende Aspekte (nur auszugsweise) können dabei helfen:

  • PrĂŒfen Sie die Sicherheitseinstellungen in den Profilen Ihrer Kinder bei sozialen Netzwerken.
  • Entdecken Sie gemeinsam die Blockierfunktion.
  • Zeigen Sie, wie man Profile auf „privat“ umstellt.
  • Unterbinden Sie das direkte Herunterladen von Bildern und Videos aus Messengern in die Fotogalerie auf dem Smartphone, indem Sie mit Ihrem Kind die entsprechenden Einstellungen vornehmen (es werden u. a. von fremden Personen verstörende Bilder und Videos per Airdrop-Funktion an Kinder weitergeleitet; auch in ChatverlĂ€ufen werden rechtsradikale Sticker und sogar kinderprornographische Inhalte geteilt).
  • ErklĂ€ren Sie immer wieder, dass nichts, nichts, NICHTS von dem, was im Netz gepostet wird, privat bleibt und man immer damit rechnen muss, dass irgendjemand einen Screenshot von einem GesprĂ€ch oder einem Bild oder eine Bildschirmaufnahme von Videos macht und diese möglicherweise weiterleitet oder postet.
  • Löschen Sie regelmĂ€ĂŸig den Browserverlauf und loggen sich immer wieder aus sozialen Medien aus.
  • Schalten Sie Ortungsdienste aus, nutzen Sie alternative Suchmaschinen und Messenger-Dienste.
  • Klicken Sie bei den Cookies-Einstellungen nur die absolut notwendigen an.
  • SchĂŒtzen Sie die PrivatsphĂ€re Ihrer Kinder, zumindest so lange, bis diese eine klare Entscheidung treffen können und der Frage, ob es in Ordnung ist, ein Bild bei sozialen Netzwerken oder im WhatsApp­Status zu veröffentlichen, bewusst zustimmen können.
  • Sprechen Sie mit Ihren Kindern ĂŒber die Gefahr des informationellen Exhibitionismus. Untersuchungen haben gezeigt, dass die digitale KommunikationssphĂ€re nicht nur einen Ă€ußeren Druck erzeugt, sondern auch ein inneres Verlangen befördert, sich mitzuteilen und darzustellen.
Ausgewogenes VerhÀltnis von Analogem und Digitalem

Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren in Deutschland verbrachten im Jahr 2022 durchschnittlich rund 204 Minuten am Tag im Internet (Quelle: https://de.statista.com). E-Sport spielt eine immer grĂ¶ĂŸere Rolle. Ein bewusstes Austarieren von analogen und digitalen Anteilen in der Lebenswelt erscheint notwendiger denn je.

  • Überlegen Sie sich, ob in der Familie ein medienfreier Tag (oder zumindest abgesprochene medienfreie Zeiten) sinnvoll ist bzw. sind. Damit sich niemand aus dem Umfeld Sorgen macht, warum Sie an diesem Tag nicht online sind oder antworten, reicht letztlich ein Hinweis im Whats­App-­Status oder als Post in Netzwerken und auf Plattformen wie „Wir sind heute offline“ oder „Digitalfreier Familientag“.
  • Ein Smartphone hat im Kinderzimmer zur Schlafenszeit nichts zu suchen!
  • Sport, Bewegung, Natur oder das Treffen mit Freunden verhindert nicht nur körperliche Defizite, sondern wirkt auch psychischen Problemen entgegen. Die Corona-Pandemie war hier ein schmerzhafter Lehrmeister.

https://www.km.bayern.de/gestalten/digitalisierung/lernen-in-der-digitalen-Welt

Lernen lernen mit digitalen Medien

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer sich rasch verĂ€ndernden Welt auf. Der digitale Wandel entfaltet dabei eine enorme Dynamik, die weit ĂŒber technische Entwicklungen hinausgreift. Denn digitale Technologien eröffnen nicht nur neue technische Möglichkeiten, sie verĂ€ndern auch das individuelle Leben, die Gesellschaft und die Möglichkeiten fĂŒr das Lernen fundamental.

Um die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler auf die digitale Zukunft vorzubereiten, nutzen die bayerischen Schulen die digitalen Potenziale und bieten einen Raum zur aktiven Auseinandersetzung mit digitalen Medien und Werkzeugen:

https://www.km.bayern.de/gestalten/digitalisierung/digitale-schule-der-zukunft/lernen-in-der-digitalen-schule-der-zukunft

Informationskompetenz

GrundsĂ€tzlich sollen die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler befĂ€higt werden, dass sie kompetent mit Medien umgehen lernen. Dies gelingt natĂŒrlich nur mit Medien, Ă€hnlich wie das kompetente Autofahren nur mit einem Auto erlernbar ist.

Drei Bereiche sind fĂŒr die Informationskompetenz zu nennen: Recherchieren, Bewerten und PrĂ€sentieren.

NĂ€here Informationen finden Sie hier:

https://mebis.bycs.de/beitrag/informationskompetenz

Der Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen liefert das GerĂŒst zur Vermittlung der wichtigen medialen Kompetenzen. Dieser Rahmen ist in fĂŒnf Bereiche gegliedert:

  1. Basiskompetenzen
  2. Suchen und Verarbeiten
  3. Kommunizieren und Kooperieren
  4. Produzieren und PrÀsentieren
  5. Analysieren und Reflektieren

Die Kompetenzen sind im Lehrplan abgebildet, ĂŒber den Medienkompetenznavigator lassen sich die zugehörigen fachlichen Inhalte suchen.

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://mebis.bycs.de/beitrag/kompetenzrahmen-zur-medienbildung

Selbsttests

Mit folgenden Selbsttests können die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler ihre medienpĂ€dagogischen und digitalen Kompetenzen selbst ĂŒberprĂŒfen:

https://www.digitalcheck.nrw/ (Ă€hnlich: https://www.schweizermedien.ch/medienkompetenz/newstest)

https://der-newstest.de/

https://www.medienanstalt-nrw.de/medienorientierung/unsere-angebote/selbsttest-informationskompetenz.html

https://www.ins-netz-gehen.de/test-handysucht-computersucht/

https://www.teachtoday.de/Themen/Kompetenztest/218_Der_Test_fuer_Kinder.htm

Unter Aktuelles finden sich aktuelle BeitrÀge zu den Workshops der Medienscouts, VortrÀgen u. v. m.!

Mediensprechstunde

Der Beauftragte fĂŒr medienpĂ€dagogische Fragen der Schule ist Lorenz Vogt. SchĂŒlerinnen und SchĂŒler können sich bei Fragen vertrauensvoll an diese Lehrkraft wenden. Dies kann beispielsweise Challenges, Aspekte rund um das Thema Datensicherheit oder auch Cybermobbing-FĂ€lle betreffen. Die GesprĂ€chsinhalte bleiben nach Wunsch in diesem geschĂŒtzten Raum.

Medienscouts

Ein wichtiger Bestandteil der Medienerziehung am OMG ist das Peer-to-Peer-Projekt „Medienscouts“.

Unsere Medienscouts, die sich aus SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern der Jahrgangsstufen acht bis zwölf zusammensetzen, beschĂ€ftigen sich im Wahlkurs „Medientutoren“ mit verschiedenen Themen der Medienerziehung. Basierend auf den gewonnenen Informationen sowie unter Einbeziehung eigenen Wissens erstellen sie anschließend Workshops fĂŒr die fĂŒnften und sechsten Klassen, die sie dann selbststĂ€ndig in den Klassen der fĂŒnften und sechsten Jahrgangsstufe durchfĂŒhren:

Workshop „Sicherheit im Netz“ fĂŒr Jahrgangsstufe 5 mit den Themenbereichen

  • Wie gehen wir mit unseren persönlichen Daten um?
  • Achten wir auf unseren „digitalen Fußabdruck“?
  • Gehen wir im Netz fair miteinander um?
  • Halten wir uns an altersgerechte Mediennutzung?
  • Beachten wir, dass jugendgefĂ€hrdende Inhalte eine Gefahr fĂŒr jede jeden sind?
  • Beachten wir das Urheberrechtsgesetz?
  • Reflektieren wir unser eigenes Medienverhalten kritisch?

Workshop „Sicherheit im Netz“ fĂŒr Jahrgangsstufe 6 mit den Themenbereichen

  • Reflexion ĂŒber das Verhalten der beteiligten Gruppen bzw. Personen: TĂ€ter, Opfer, MitlĂ€ufer, Beobachter
  • Thematisierung der Folgen
  • Verdeutlichung der Handlungsmöglichkeiten und Aufzeigen von Hilfsangeboten

Die folgenden Flyer bieten wichtige Hinweise und Informationen zur Nutzung von WhatsApp und zu den Themen „Sicheres Passwort“ und „Cybermobbing“. Sie sind von den Medienscouts erstellt worden und werden den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern im Rahmen des jeweiligen Workshops ausgeteilt: „WhatsApp-Checkliste“, „Was ist Phishing?“ und „Cybermobbing“.

Die Peer-to-Peer-Projekte werden durch VortrĂ€ge von Digitaltrainern ergĂ€nzt, die fĂŒr die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Unter- und Mittelstufe sowie fĂŒr die Elternschaft stattfinden. Hier geht’s zum Handout von Medienexperte Cem Karakaya.

Um Alternativen zum stĂ€ndigen Handygebrauch aufzuzeigen und ein Bewusstsein zu schaffen fĂŒr die PrĂ€senz der digitalen GerĂ€te, wird zudem in der siebten Jahrgangsstufe im Rahmen des Deutschunterrichts ein Projekt zum Thema „Digital Detox“ durchgefĂŒhrt: Hierbei sollen die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sensibilisiert werden fĂŒr eine sinnvolle, aber auch ĂŒbermĂ€ĂŸige BeschĂ€ftigung mit ihrem Handy sowie die Bedeutung der „analogen“ Welt.

Mediencurriculum

Zum Mediencurriculum.

Material fĂŒr das GesprĂ€ch zu Hause

Aufgabe 1: Folgende Bilder stammen aus einer Ausstellung des Ludwig-Dörfler-Museums. Formuliere zentrale Aussagen zu den jeweiligen Bildern und erlĂ€utere, wo du in deiner Lebenswelt bereits Ähnliches erlebt hast.

Aufgabe 2: Die folgenden 10 Gebote der Digitalen Ethik sind ein Ansatz zur Werteorientierung fĂŒr das Leben und Handeln im Netz (aus „Zeit fĂŒr die Schule“). ErgĂ€nze die jeweiligen Aussagen mit Erfahrungen aus deiner Lebenswelt. Diskutiere die jeweiligen Inhalte mit deinen Eltern.

Aufgabe 3: Das Grundgesetz als Leitfaden: Finde zu den jeweiligen Gesetzen die Entsprechung in der digitalen Welt, gegebenenfalls auch Beispiele, wo du eine Verletzung beobachtet hast.

  • Die WĂŒrde des Menschen ist unantastbar.
  • Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmĂ€ĂŸige Ordnung oder das Sittengesetz verstĂ¶ĂŸt.
  • Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
  • Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu Ă€ußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugĂ€nglichen Quellen ungehindert zu unterrichten ... Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
  • Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.
Weiteres Material

Folgende Internetseiten helfen bei der kompetenten Begleitung der medialen Nutzung:

www.schau-hin.info
www.klicksafe.de
www.machdeinhandynichtzurwaffe.de
www.mimikama.org
www.km.bayern.de/gestalten/digitalisierung/medienerziehung
www.km.bayern.de/gestalten/digitalisierung/digitale-schule-der-zukunft/angebote-fuer-erziehungsberechtigte
https://mebis.bycs.de/kategorien/medienerziehung
https://mebis.bycs.de/kategorien/medienerziehung/reflektierte-mediennutzung

Literatur:

  • Silke MĂŒller: „Wir verlieren unsere Kinder!“; aufrĂŒttelndes Buch ĂŒber die unreflektierte Nutzung von digitalen Medien durch Kinder
  • Stiftung Warentest: „Der Elternratgeber: TikTok, Snapchat und Instagram“; Verstehen, Erziehen, Technik einsetzen
Die Situation

Die digitale Transformation ist Chance und problembehaftete Herausforderung zugleich. So eröffnen digitale Tools neue Formen der Unterrichtsgestaltung und auch der spĂ€teren Teilhabe im beruflichen Leben. Das sogenannte 4-K-Modell beschreibt beispielsweise vier Bereiche, die sich in besonderer Weise durch digitale Apps unterstĂŒtzen lassen sowie einen Kompetenzaufbau im Umgang mit digitalen Medien ermöglichen: Kommunikation (z. B. Videokonferenzen; aber auch Erkennen und kritisches Beleuchten von Fake-News; Probleme in sozialen Netzwerken), KreativitĂ€t (z. B. Erstellen eines ErklĂ€rvideos oder vielfĂ€ltig gestaltete PrĂ€sentationsweisen), kollaboratives Arbeiten (z. B. anhand von Task-Cards oder Programmen in Office 365, die ein gemeinsames Arbeiten an Themen ermöglichen) und kritisches Denken (z. B. Hinterfragen von Informationen, die gepostet werden; Beleuchten von komplexen Fragestellungen). Der Lehrplan hat die Entwicklung von medialen Kompetenzen in die FachlehrplĂ€ne integriert und beschreibt AnknĂŒpfung und Ausgestaltung explizit:

https://www.lehrplanplus.bayern.de/schulart/gymnasium/inhalt/fachlehrplaene

Die Entwicklung von neuen Technologien im Bereich der kĂŒnstlichen Intelligenz beinhaltet zusĂ€tzliches Potenzial und Dynamik. So ermöglicht ChatGPT beispielsweise den Chat mit historischen Personen wie Albert Einstein. So faszinierend dies auch ist, so schwierig ist zugleich die Einordnung der fachlichen Richtigkeit, was wiederum eine Möglichkeit gibt, das kritische Denken zu befördern. Die Entwicklung der KI schreitet derart rapide voran, dass prominente Stimmen wie Elon Musk oder Yuval Harari eine Aussetzung der Entwicklung fordern, um die Risiken abzuwĂ€gen. Ethische Fragestellungen mĂŒssen unbedingt abgeklĂ€rt werden, Fragen wie sie beispielsweise Harari in seinen BĂŒchern „Homo Deus“ und „21 Lektionen fĂŒr das 21. Jahrhundert“ aufgreift. Gleichzeitig ist der sachgerechte Umgang mit den digitalen Medien eine enorme Herausforderung. Das Smartphone ist mittlerweile im Lebensalltag eine SelbstverstĂ€ndlichkeit. Bei der Suche nach Antworten auf die Frage, wie gute Medienkompetenz aussieht und wie man Kinder vor den Gefahren im Netz beschĂŒtzen kann, schreibt Silke MĂŒller in ihrem aufrĂŒttelnden Buch „Wir verlieren unsere Kinder!“: „In keiner Weise helfen Verbote.“ Dabei ist nicht das zielgerichtete, zeitlich begrenzte Verbot bei Fehlverhalten gemeint, sondern das allgemeine Verbot: Nur das verantwortungsbewusste, beispielgebende Begleiten ermöglicht das Heranbilden von sensibilisierten, souverĂ€nen Userinnen und Usern im Netz. Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ist hier wichtiger Ausgangspunkt zum Wohl der Kinder. Zur Arbeit im Unterricht (vgl. etwa oben) kommen am OMG Expertinnen und Experten, die – auch an Elternabenden – die Gefahren im Netz erlĂ€utern, die Medien-Scouts, die eigens zum Thema informieren, oder Stunden der OMG-Zeit, die genutzt werden können, wenn Themen virulent werden. Tauschen Sie sich bitte mit der Schule aus, wenn Ihnen Probleme zu Ohren kommen; begleiten Sie Ihre Kinder bei diesem wichtigen Lernprozess! Die folgenden Informationen sollen eine Hilfe beim Lernprozess im digitalen Bereich sein.

MenschenwĂŒrde und soziale Netzwerke

„... Noch immer unterscheiden wir zwischen einer analogen Welt und einer digitalen Welt. Wir erkennen nicht, dass beide zusammen, analog und digital, die komplexe und alltĂ€gliche Lebenswelt unserer Kinder und von uns selbst ist. ...“ (aus Silke MĂŒller, „Wir verlieren unsere Kinder!“) Gleichzeitig scheinen moralische Werte und Normen, die in der analogen Welt GĂŒltigkeit besitzen, in der digitalen Welt nicht mehr unbedingt zu gelten. So wird in Silke MĂŒllers Buch eine SchĂŒlerin mit folgenden Worten zitiert: „Wir haben im Politikunterricht ĂŒber das Grundgesetz gesprochen. In Artikel 1 unseres Grundgesetzes steht, dass die WĂŒrde des Menschen unantastbar ist und die Menschenrechte die Basis von Gemeinschaft sind. Mag ja sein, dass das mal gestimmt hat, in sozialen Netzwerken auf jeden Fall gilt das ja wohl nicht.“ Schockierende Beispiele illustrieren dies in MĂŒllers Buch. So werden unter anderem entwĂŒrdigende Fotos und verleumderische Behauptungen gepostet und Persönlichkeitsrechte verletzt. Dies geschieht einerseits teils völlig unreflektiert – wie wir es auch schon am OMG erlebt haben –, zum anderen ist die Hemmschwelle in der digitalen KommunikationsatmosphĂ€re deutlich geringer als in der analogen Welt, weil die soziale Kontrolle wegfĂ€llt oder nicht spĂŒrbar ist. Man spricht von einem Online-Enthemmungseffekt: Die Impulskontrolle fĂ€llt deutlich schwerer. Einzelne Untersuchungen zeigen, dass in Deutschland mittlerweile ĂŒber ein Drittel der (Oberstufen-)SchĂŒler/-innen innerhalb eines Zeitraumes von zwei Monaten mindestens einmal als Opfer von Cyber-Mobbing betroffen ist und ĂŒber die HĂ€lfte der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler als TĂ€ter aktiv werden, beides mit steigender Tendenz.

Immanuel Kant beschreibt in seiner Schrift „Kritik der reinen Vernunft“ die zentrale Frage, welche die allgemeine und angewandte Ethik zu beantworten hat: „Was soll ich tun?“ Dies lĂ€sst sich auch auf die digitale Welt ĂŒbertragen: Es geht um die individuelle Verantwortlichkeit des eigenen Handelns. Salopp lĂ€sst sich der kategorische Imperativ mit dem Sprichwort ĂŒbersetzen: „Was du nicht willst, dass man dir tut, das fĂŒge auch keinem anderen zu.“ Die Fragestellung lĂ€sst sich auch in die positive Richtung wenden: Über welche Dinge freut man sich tatsĂ€chlich? Wodurch zeichnen sich echte Freundschaften aus? Welche Eigenschaften zeichnen mich aus und wo kann ich mich weiterentwickeln?

Das bedeutet konkret:

  • Respektiere die WĂŒrde des Menschen und beachte, dass Haltungen und Regeln des sozialen Miteinanders auch im Netz gelten.
  • Lasse nicht zu, dass jemand verletzt oder gemobbt wird. Zeige Zivilcourage!
  • Messe deinen Wert nicht an Likes und Posts.
  • Bewerte dich und deinen Körper nicht anhand von Zahlen oder Statistiken.
  • Vertraue nicht jedem, mit dem du online Kontakt hast.
  • SchĂŒtze dich und andere vor drastischen Inhalten.
  • Glaube nicht alles, was du online siehst, und informiere dich aus verschiedenen Quellen. Algorithmen unterstĂŒtzen ansonsten die Filterblase im Netz!

Im Einzelnen können Ihnen, liebe Eltern, noch folgende Aspekte hilfreich sein:

  • Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind von Zeit zu Zeit die Liste der vermeintlichen Freunde und Follower durch.
  • Stellen Sie sich den Diskussionen mit Ihrem Kind ĂŒber den Wert einer Anzahl von Followern oder Likes im Vergleich zu echten Freundschaften.
  • Legen Sie ein gemeinsames Familienprofil an (nur mit der Verwandtschaft und Freunden als Follower), mit dem Sie ĂŒber spannende Themen berichten und somit ein positives Beispiel fĂŒr die Gestaltung eines Profils in sozialen Netzwerken geben.
  • Lassen Sie sich von Ihrem Kind Apps fĂŒr kreatives Arbeiten zeigen.
  • Nutzen Sie im Urlaub oder im Restaurant bitte kein Tablet oder Smartphone, um das Kind beim Essen „ruhigzustellen“.
  • Wenn Ihr Kind nicht lesen mag, versuchen Sie es mit HörbĂŒchern oder kindgerechten Podcasts, um die Aufmerksamkeit zu schĂ€rfen und um KreativitĂ€t und Fantasie zu fördern.
  • Jeder Mensch hat ein Recht darauf, gefragt zu werden, ob sein Bild der Öffentlichkeit zur VerfĂŒgung gestellt wird, auch Kinder.
  • Wenn Sie Ihr Kind wirklich schĂŒtzen wollen, posten Sie am besten gar kein Bild Ihres Kindes.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind ĂŒber die Gefahren in der digitalen Welt, bevor es einen eigenen Zugang zum Netz bekommt.
  • Betrachten und besprechen Sie gemeinsam gute und schlechte Beispiele bei TikTok und Co.
  • Gerade in unserer Demokratie kommt der aufmerksamen Betrachtung der Themen Fake News und Filterblasen essentielle Bedeutung zu. Bilden Sie sich deshalb in der Familie zum Thema Fake News und Deepfake fort. Spielen Sie gemeinsam Online­-Spiele zum Thema Fake News (z. B.: www.diefakehunter-­junior.de, https://swrfakefinder.de, www.der-­newstest.de).
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen und empathisch ĂŒber die Verletzung von Rechten im Netz, die teilweise auch strafrechtliche Konsequenzen bedingen. Das betrifft Persönlichkeitsrechte (Recht am eigenen Bild) und rechtsradikale oder kinderpornographische Inhalte. Gerade rechtsradikale Inhalte werden bereits von jĂŒngeren SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern unreflektiert erstellt (ĂŒber Bildbearbeitungsprogramme), verschickt oder weitergeleitet.
  • Falls es zu Problemen wie Beleidigungen oder der Verletzung von elementaren Werten kommt: Ermutigen Sie Ihr Kind, dass es sofort einen Screenshot macht und offen mit der Thematik auf Sie zukommt.

Mit der Aussage „Erziehung ist Beispiel und Liebe“ brachte der PĂ€dagoge Friedrich Fröbel (1782-1852) den Erziehungsauftrag auf den Punkt. Seien wir uns dieser Vorbildfunktion bewusst, wenngleich es uns die Herausforderungen des Alltags nicht immer leicht machen!

  • Versichern Sie Ihrem Kind immer wieder, dass Sie ein offenes Ohr fĂŒr seine Anliegen haben und nichts von dem verraten werden, was es Ihnen erzĂ€hlt.
  • Bauen Sie die Ängste Ihres Kindes ab, mit Ihnen ĂŒber delikate oder brutale und grausame Dinge zu sprechen. DafĂŒr mĂŒssen Sie die Inhalte im Netz kennen, um ĂŒber Challenges wie „WofĂŒr ich blown wĂŒrde“ sprechen zu können.
  • Reden Sie offen ĂŒber die Thematik der Pornografie, insbesondere auch Kinderpornografie (dabei erfĂŒllt bereits das Verschicken von Nacktbildern den Tatbestand der Kinderpornografie).
  • Wenden Sie sich bei auftauchenden Problemen auch vertrauensvoll an die Schule. Einerseits sind Informationen und HintergrĂŒnde fĂŒr ein rĂŒcksichtsvolles Agieren wichtig und zum anderen lassen sich gemeinsam LösungsansĂ€tze besser auf den Weg bringen.
  • Betrachten Sie kritisch auch Ihre eigenen Handyzeiten.

Weitere Informationen:

https://mebis.bycs.de/beitrag/werte-und-medien-im-digitalen-zeitalter

Cybermobbing (auch Cyberbullying)

Beleidigungen und Bedrohungen, die ĂŒber digitale Chats, Foren, Social-Communities wie Facebook oder Instagram stattfinden.

Was kann ich dagegen tun:

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/medienkompetenz/was-kann-ich-dagegen-tun--86486

Cybergrooming

Anbahnung sexueller Kontakte mit MinderjĂ€hrigen im Internet; dabei geben sich Erwachsene als Gleichaltrige aus. Ziel ist missbrĂ€uchliches Sexting; dies beschreibt das freiwillige Versenden und Empfangen selbst produzierter, freizĂŒgiger oder erotischer Aufnahmen via Computer oder Smartphone.

Hilfsangebote:

https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/sexuelle-gewalt-im-internet

Challenges und Trends

Herausforderungen oder Mutproben (z. B. TĂ€nze, Songs, Anzahl LiegestĂŒtzen – aber auch Blackout-Challenge: so lange die Luft anhalten, bis man bewusstlos wird – vor laufender Kamera). Je hĂ€ufiger der Hashtag aufgerufen, das Video geliked oder geteilt wird, desto mehr Aufmerksamkeit erreicht er – und ein Trend ist geboren.

Im Folgenden werden die wichtigsten Tools und ihre problematischen Aspekte dargestellt. Dabei ist es selbstverstĂ€ndlich, dass es sehr viele positive Elemente gibt, die diese Tools ermöglichen und fördern: Der kommunikative Austausch und die soziale Verbundenheit und Teilhabe wird erleichtert, die KreativitĂ€t wird durch das Erstellen von eigenen Videos gefördert, witzige Bilder und Videos unterstĂŒtzen die Resilienz und vermitteln Leichtigkeit in diesen krisenhaften Zeiten. Umweltschutz und Themen wie Klimawandel bekommen eine andere Trag- und Reichweite: Challenges wie z. B. die „#Cleansnap-Challenge“ unterstĂŒtzen dies.

WhatsApp
  • Messenger-Dienst zum Austausch von Nachrichten, Stickern, Bilder, GIFs, etc.
  • Nutzer/-in muss mindestens 13 Jahre alt sein (ansonsten Verantwortung der Eltern)
  • Datenschutzrechtliche Bedenken; Alternativen: Signal, Threema
  • Gruppendynamische Prozesse mit einem hohen Aufmerksamkeits- und Ablenkungslevel (und damit: KonzentrationsbeeintrĂ€chtigung bei der Erstellung von schulischen Arbeiten) möglich
  • Statt mit Menschen zu reden, wird ĂŒber Menschen geredet.
  • Gefahr des Cybermobbings
  • Unreflektiertes Weiterschicken von Stickern, Bildern, etc. mit strafrechtlichen Inhalten (Verletzung der Persönlichkeitsrechte, rechtsradikale Inhalte, etc.)
Snapchat
  • Messenger-Dienst zum Verschicken von Fotos und anderen Medien
  • Bilder und Clips lassen sich einfach bearbeiten und verschwinden (je nach Einstellung) nach kurzer Zeit wieder
  • Möglichkeit, sich unentdeckt ĂŒber andere lustig zu machen; Screenshot-Erstellung in der kurzen Zeit kaum machbar
Instagram
  • Posten von Bild- und Videoinhalten, die per Filter „verschönert“ und mit einer Story verknĂŒpft werden können.
  • Reels sind in der Regel kurze Hochkantvideos, die gepostet werden.
  • Über sog. Hashtags (also: „Raute-Markierungen“) werden verschiedene Inhalte unter Schlagwörtern gesammelt und verbreitet.
  • Instagram ist ab 13 Jahren zugelassen (ansonsten: Verantwortung der Eltern).
  • Druck der allgegenwĂ€rtigen Inszenierung und der Entwicklung einer perfekten Illusion: Filter suggerieren perfekt gestaltete Gesichter und Körper, dadurch: enormer Druck bei der Akzeptanz des eigenen Körpers und Lebens
  • Gefahr des Diebstahls von persönlichen sensiblen Daten durch Hacker/-innen
Facebook
  • Soziales Netzwerk zur Darstellung der eigenen Person (auch von Gruppen, Unternehmen u. a.); Nutzung auch als Nachrichtenkanal; Vernetzung mit anderen Userinnen und Usern
  • Nutzer/-in muss mindestens 13 Jahre alt sein (ansonsten Verantwortung der Eltern)
  • Gefahr der Meinungsmanipulation durch gezielte Falschmeldungen, Hassbotschaften
  • Datenschutzrechtliche Probleme, z. B. Weitergabe von Nutzerdaten an Drittunternehmen ohne die Einwilligung der Nutzer/-innen
TikTok
  • App zum Hochladen, Bearbeiten und Teilen von kurzen Videos
  • Das Mindestalter liegt bei 13 Jahren, wenn die Eltern der Verwendung zustimmen. Fehlt dieses EinverstĂ€ndnis, muss der/die Nutzer/-in mindestens 18 Jahre alt sein.
  • Verletzende negative Kommentare möglich
  • Zugriff auf schockierende, verstörende (extreme Gewalt wie Folter), rechtsextreme, islamistische Videos möglich
  • Gefahr von Challenges, welche die SelbstgefĂ€hrdung befördern
  • Kostenfalle MĂŒnzen und Coins: Nutzer/-innen können ihre „Idole“ ĂŒber Geldgeschenke unterstĂŒtzen und so auf sich aufmerksam machen.
  • Enormes Zeitfresserpotential durch stundenlanges Ansehen von TikTok-Videos
  • Verminderung der Aufmerksamkeitsspanne durch stĂ€ndiges Konsumieren sehr kurzer Einheiten
BeReal
  • Zu einem zufĂ€lligen Zeitpunkt wird der/die Nutzer/-in per Pushnachricht aufgefordert, ein Foto aufzunehmen. Dabei sind beide Kameras des Smartphones aktiviert. Ziel: Ungefilterte Momente aus dem Alltag – Gegenpol zu gefakten und dem Schönheitswahn unterworfenen Bildern.
  • BeReal ist ab 13 Jahren zugelassen (ansonsten: Verantwortung der Eltern).
  • Viele verspĂŒren einen gewissen Druck, da man enge zeitliche Vorgaben einhalten muss.
  • Es finden auch Aufnahmen in der Schule statt: in Toiletten, Klassenzimmern, etc. – in teils kompromittierenden Situationen.
YouTube
  • Nutzer/-innen können Videos selbst hochladen, andere Videos bewerten und kommentieren.
  • Alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren benötigen fĂŒr jegliche Nutzung von YouTube (also auch nur das Ansehen von Videos) die Zustimmung der Eltern.
  • Es finden sich auf YouTube auch viele unausgereifte und falsche Informationen, Verschwörungstheorien, Fake-News oder verstörende Videos.
Character.ai
  • Chatten mit einer selbst generierten Persönlichkeit, die frei erfunden ist oder im Kontext zu einer realen Persönlichkeit steht
  • Falsche Fakten: Wie bei anderen KI-Anwendungen besteht keine Garantie, dass die Inhalte der Wahrheit entsprechen.
  • Sexualisierte Inhalte: Es finden sich vor allem in sozialen Netzwerken Anleitungen, mit welchen „Prompts“ Nutzer/-innen ihr virtuelles GegenĂŒber dazu bringen können, auf Sexting-Versuche einzusteigen.
  • SchĂ€dliche Botschaften: Es finden sich beispielsweise Bots, die auf Nazi-Persönlichkeiten wie Joseph Goebbels basieren.
  • Ungesundes Vertrauen: Keine echte Hilfe bei Sorgen und Problemen; private Informationen dĂŒrfen nicht geteilt werden, da nicht sicher ist, was mit diesen Informationen passiert
  • Parallelwelt: Keine Trennung mehr zwischen virtueller und realer Welt; Verlieben in bestimmte Charaktere

Übertritt

Ans Gymnasium Röhrmoos als weiterfĂŒhrende Schule können alle SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Grundschule wechseln, die mit dem Übertrittszeugnis einen Notenschnitt von 2,33 und besser erreicht baren. Ansonsten besteht die Möglichkeit, den Probeunterricht zu absolvieren. Folgende Termine stehen fĂŒr das Kalenderjahr 2026 bereits fest:

  • Offizieller Anmeldezeitraum: 11. bis 13. Mai 2026
  • Probeunterricht: 19. bis 21. Mai 2026
  • Erster Schultag: 15. September 2026

Hat Ihr Kind Interesse, wÀhrend der Unter-, Mittel- oder Oberstufe ans GMR zu wechseln, dann setzen Sie sich bitte mit unserem Sekretariat in Verbindung (verwaltung@gym-roehrmoos.de).

Lerncoaching

Egal, ob fĂŒrs Vokabellernen, bei der Vorbereitung auf einen unangekĂŒndigten Leistungsnachweis oder spĂ€ter beim Abitur – der Erfolg beim Lernen hĂ€ngt maßgeblich auch davon ab, ob eine Vielzahl an Lernstrategien und -techniken beherrscht wird. Und genau hier schaffen wir am Gymnasium Röhrmoos Abhilfe: Denn drei unserer Lehrerinnen haben schon zum Start unserer neuen Schule ein umfangreiches Angebot des Lerncoachings geschaffen. Das Angebot selbst, das Frau Wernthaler, Frau Pfau und Frau Zimmermann anbieten, ist dabei zweigeteilt: zum einen gezielt bei Lernschwierigkeiten, zum anderen kommen alle drei in die Klassen und stellen dort ein Portfolio an Lernstrategien prĂ€ventiv vor.

Das erste Angebot richtet sich an all diejenigen, die bereits UnterstĂŒtzung benötigen. „Hoffentlich kommen ich nicht dran“, „Ich verstehe das nicht“ oder „Schule ist fĂŒr mich Chaos“ – wer diese Gedanken schon einmal hatte, ist beim individuellen Lerncoaching genau richtig. Um den Kontakt zu erleichtern, haben unsere Lerncoaches eine Erste-Hilfe-Lerncoaching-Sprechstunde eingerichtet. Diese findet immer am Donnerstag in der Mittagspause im Lerncoaching-Raum im Lernhaus 3 statt. Wichtig: Melde dich bei Interesse vorab bei Frau Wernthaler.

An ganze Klassen richtet sich dagegen das zweite Angebot: Das Lerncoaching-Team besucht im Laufe des Schuljahrs in mehreren Runden alle unsere Klassen, um wichtige Themen rund ums Lernen anzusprechen. Wie funktioniert ein Wochenplan? Wie fĂŒhre ich ein Hausaufgabenheft? Wie arbeite ich in den SOL-Stunden richtig? Hier ist sicher fĂŒr jeden etwas dabei.

Weitere Infos rund ums Thema „Lerncoaching“ gibt’s hier.

Das Foto oben zeigt unser Lerncoaching-Team (v.l.): Marie Pfau, Sabine Zimmermann, Katrin Wernthaler

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Timeline, Gymnasium Röhrmoos

Timeline, Gymnasium Röhrmoos

Januar 2025 Informationsabend

Am 9. Januar 2025 fand der erste Informationsabend zum Wechsel vom Gymnasium Markt Indersdorf ans neue Gymnasium Röhrmoos in der Aula des GMI statt.

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Februar 2025 Personelles

  • Kontaktaufnahme von LehrkrĂ€ften, die an das Gymnasium Röhrmoos wechseln wollen bis Ende Februar.
  • ErklĂ€rung des Wechsels der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler vom GMI an das GMR durch Abgabe des Formulars im Sekretariat des GMI (Termin 28.02.25)
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MĂ€rz 2025 Tag der offenen Schule

  • Besichtigung des Gymnasiums Röhrmoos voraussichtlich am Freitag, den 14.03.25 (genauere Informationen folgen noch)
  • Informationsabende an den Grundschulen des Einzugsgebiets fĂŒr den Übertritt in die 5. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Röhrmoos (genauere Informationen folgen noch)
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April 2025 Alles im Zeitplan

Im FrĂŒhjahr nĂ€hert sich die Baustelle am Gymnasium Röhrmoos immer mehr seiner Fertigstellung. Vor allem im Außenbereich ist der endgĂŒltige Zustand immer mehr zu erkennen, und auch im Inneren beginnt bereits die Möblierung.

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Mai 2025 Übertritt

Zum bayernweit einheitlichen Termin fand auch am Gymnasium Röhrmoos der Übertritt von den Grundschulen ans GMR statt. Am Ende durften wir uns ĂŒber 101 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler freuen.

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Juni 2025 "Team GMR"

Ende Juli startete Zuweisung von LehrkrÀften ans GMR statt. Fast alle der Lehrerinnen und Lehrer, die am Aufbau mitarbeiten wollten, wurden zugewiesen. Zudem teilte das Kultusministerium weiteres Personal mit verschiedenen FÀcherverbindungen zu.

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Juli 2025 Einweihung

Am 29. Juli fand am Nachmittag im Beisein von Bayerns Kultusministerin Anna Stolz und Dachaus Landrat Stefan Löwl die feierliche Einweihung des Gymnasiums Röhrmoos statt.